Beim Anwesen Kollegger wurde am Samstagabend eine allgemeine Übung durchgeführt. Die Übungsannahme war wie folgt: Ein Kind findet seinen Vater bewusstlos im Hochsilo vor. Um ihn zu retten klettert es selbst hinab und verliert ebenso durch die Gärgase sein Bewusstsein.

Um ca. 19.20 Uhr trifft die FF Steinberg-Rohrbach beim Anwesen Kollegger mit TLF, KRF, MTF und SF ein. Einsatzleiter Strommer bringt in Erfahrung, dass sich 2 Personen vermutlich im Hochsilo befinden. Da der Zugang nur von oben möglich ist wird ein Leiterweg aufgebaut. 3 Atemschutzgeräteträger machen sich währenddessen bereit, um in den Silo abzusteigen.

Während der Gärung des Silofutters entsteht Kohlendioxid (CO2). Dies ist farb- und geruchlos und schwerer als Luft. Kohlendioxid ist auf 2 Arten gefährlich. Einerseits wird der Luftsauerstoff verdrängt, andererseits wirkt es giftig. Bereits 8-10 % CO2 in der Atemluft führen zu Schwindelgefühl, Blutdruckanstieg, Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod durch Ersticken. In Konzentration über 18 % wirkt CO2 in kurzer Zeit tödlich.

Um für eine rasche Belüftung zu sorgen, wird vom Atemschutztrupp zuerst eine geöffnete Sauerstofflasche abgeseilt. Anschließend wird sofort mit der Rettung begonnen.

Beide Verunfallten konnten mittels Seilzug aus dem Silo befreit werden und wurden dann sofort den Feuerwehrsanitätern übergeben.

Nach Ende des Einsatzes lud der Veranstalter der Übung, Brandmeister Kollegger, die Kameraden zu einer ausgiebigen Jause ein. Grund dafür ist seine bevorstehende Hochzeit. Weiters wurde auch HBI Heinrich beglückwünscht, der am selben Tag Geburtstag hatte.