20.02.2009 - Abschnitts- Sanitätsübung
Geschrieben von Christian GruberAm Freitag, den 20. Februar 2009 veranstaltete die FF Steinberg-Rohrbach einen Übungsabend für Feuerwehrsanitäter. Insgesamt 36 interessierte Sanitäter aus 10 Feuerwehren versammelten sich um 18.00 im Rüsthaus der FF Steinberg-Rohrbach.
Abschnittssanitätsbeauftragter BIdS Gernot Zierler teilte die Anwesenden mittels Auslosung in 4 Gruppen auf, um die Kameradschaft unter den Wehren des Abschnittes 6 zu fördern.
Die Ortssanitätsbeauftragte LM d. S. Manuela Mitteregger hatte ein Schulungsprogramm bestehend aus 4 Stationen vorbereitet. Die Gruppen hatten bei jeder Station ca. 30 min. Zeiten, um folgende Themen zu beüben.
Station 1: Schaufeltrage (HBI Josef HUBER, OFM Christian Primavesi, FM Tommy Hecher)
Die erste Station widmete sich dem Thema Wirbelsäulenverletzungen. In drei unterschiedlichen Fallbeispielen wurden die Feuerwehrsanitäter im Umgang mit Stifneck Select und Schaufeltrage geschult. Einmal musste einem verunfallten Feuerwehrmann der Einsatzhelm abgenommen werden, ein anderes Mal war ein Motorradlenker schonend zu versorgen.
Station 2: Spineboard (BI d. S. Gernot Zierler)
Bei der zweiten Station wurden ebenfalls auf das Thema Wirbensäulentrauma eingegangen. An Stelle der Schaufeltrage kam jedoch ein in Europa noch weniger bekanntes Hilfsmittel zu Einsatz. Die FF Gratkorn-Markt, welche im Frühjahr 2009 ein SRF bekommt, hat für dieses Fahrzeug ein Wirbelsäulenbrett – das so genannte „Spineboard“ angeschafft. Dieses Gerät ist kein Ersatz für eine Schaufeltrage, aber dennoch eine Alternative zur Rettung von Traumapatienten. Eingangs wurden der Unterschied zwischen Spineboard und Schaufeltrage, sowie die Arbeitsweisen erklärt, anschließend ging es in die Praxis. In der ersten Runde wurde ein am Boden liegender Patient schonend aufs Spineboard verbracht und im zweiten Durchgang galt es einen verunfallten LKW-Lenker auf seinem Führerhaus zu befreien.
Station 3: Reanimation (LM d. S. Manuela Mitteregger)
An dieser Station wurde die Reanimation eines Erwachsenen gemäß den ERC Guidelines mit den Mitteln des San-Rucksackes beübt. Die Atemwege mussten mit dem mechanischen Absauger frei gemacht werden, anschließend konnte die Beatmung und Herzmassage unter zu Hilfenahme des Beatmungsbeutels beginnen.
Station 4: San-Rucksack und SamSplint (BM d. F. Matthias Huber)
An der vierten Station wurden neben dem Inhalt des San-Rucksacks auch theoretische Themen mit den Teilnehmern besprochen. Matthias Huber befragte die Sanitäter zu den Themen Blutung, Schock und zur Versorgung von Frakturen. Praktisch musste eine Unterarmfraktur mittels SamSplint ruhig gestellt werden.
In der Nachbesprechung zu diesem Fortbildungsabend wurde von allen Anwesenden die Gestaltung als Stationsübung begrüßt. Jeder Teilnehmer hatte die Chance selbst aktiv zu üben, was bei größeren Einsatzübungen manchmal nicht der Fall ist, da dort ja mehrere Positionen (Atemschutz, GK, Maschinist) zu besetzen sind. HBI Josef Huber stellte in seiner Nachbetrachtung fest, dass die Sanitäter des Abschnittes VI einen sehr guten Ausbildungsstand vorweisen und bestens geschult sind. Weiters resümierte er, dass die Feuerwehrsanitäter der „Joker im Einsatz“ sind und die Feuerwehrkommandanten sich auf ihre Sanis verlassen können, was ein beruhigendes Gefühl für jeden Kommandanten darstellt.
Gernot Zierler dankte abschließend nochmals allen für aktive Teilnahme an dieser Stationsübung und der FF Steinberg-Rohrbach für die perfekte Vorbereitung und die gute Verpflegung nach der Übung!
Ich bin sehr stolz auf unsere Feuerwehrsanitäter!
(Bericht und Fotos: BI d. S. Ing. Gernot Zierler, FF Gratkorn)
FF Steinberg-Rohrbach
Steinberg 138
8151 Rohrbach-Steinberg
0664 / 92 04 540
NOTRUF: 122
Bereichsfeuerwehrverband
Graz-Umgebung / Abschnitt 6